Du willst einen Notfallvorrat anlegen? Gut. Frisches Obst und Gemüse eignet sich jedoch nicht. Setze besser auf Langzeitlebensmittel. Diese 13 gibt es im Supermarkt!

Das Ahrtal ist unvergessen. Wegen Starkregen rollte im Juli 2021 eine Sturzflut durch die sonst so schöne Region. Diese riss nicht nur Häuser und ganze Straßenzüge fort, sondern außerdem über 180 Menschen in den Tod. Die Zeit danach war kaum weniger schlimm. Die Infrastruktur war teilweise komplett zerstört. Straßen und Brücken waren fortgespült; Gas, Wasser und Strom weg. Entsprechend war die Versorgung der Bevölkerung schwierig. Ohne THW, Bundeswehr und tausenden freiwilligen Helfern wäre die Lage böse eskaliert.

Eben für solche Fälle solltest du vorsorgen. Dann musst du dich im Notfall nicht auf andere verlassen, sondern kannst im besten Fall Familie und Nachbarn aushelfen. Also legst du dir einen Vorrat an. Was in diesen gehört – neben Lebensmittels zum Beispiel Kleidung, Werkzeug, Medikamente etc. -, erfährst du im Ratgeber Notfallvorrat.

Was sind Langzeitlebensmittel?

Hier und jetzt sind hingegen Lebensmittel das Stichwort. Oder vielmehr Langzeitlebensmittel. Der Begriff erklärt schon ganz gut, was solche Lebensmittel ausmacht. Eine lange, mitunter sogar extrem lange Haltbarkeit. Und zwar ohne Kühlung. Denn im Notfall – siehe Ahrtal – hast du vielleicht keinen Strom. Deine Vorräte müssen also ohne Kühlschrank oder Tiefkühltruhe halten.

Mit den richtigen Lebensmitteln, obendrein gut gelagert, brauchst du jedoch keine Kühlung. Zugegeben sind über die Monate und Jahre gewisse Einbußen möglich. Zum Beispiel in der Färbung der Langzeitlebensmittel. Oder im Nachlassen des Geschmacks. Doch in der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen. Zumal du deinen Notvorrat in deinen täglichen Bedarf einbinden kannst (und solltest). So verbrauchst du ab und an etwas aus deinem Notvorrat und füllst diesen dafür mit frischen Ersatz auf. So erhöhst du die Haltbarkeit deutlich.

Bleibt die Frage, welche Langzeitlebensmittel es gibt? Welche du direkt im Supermarkt um die Ecke kaufen kannst? Oder zumindest im regulären Einzelhandel? Die Kollegen von outdoor-geek.de nennen dir elf bzw. sogar eigentlich 13. Und zwar diese…

Diese Lebensmittel halten extra-lang

#01 Reis
Hast du sicher daheim, denn Reis futtert jeder gern. Zumal du alle möglichen Arten von Reis bekommst. Basmatireis, Jasminreis, Parboiledreis, Paellareis und und und. Richtig gelagert hält sich Reis jedenfalls ewig. Kleines Aber: Zur Zubereitung brauchst du Wasser und Energie. Denk’ für den Notfall dran.

#02 Nudeln
Ähnlich verhält es sich mit Nudeln. Spaghetti und Co. halten sich ewig, brauchen aber ebenfalls Wasser und Energie zur Zubereitung. Dafür essen nicht nur die Kleinen Nudeln mit Tomatensoße gern. Zumal es Nudelsorten gibt, die extrem schnell gegart sind. Zum Beispiel Capellini. Oder Glasnudeln.

#03 Dosenbrot
Dosenbrot ist quasi Kult und ebenfalls in vielen Varianten erhältlich. Vollkorn, Pumpernickel, Roggenschrot, was auch immer. Der Clou: Dosenbrot hält sich über Jahre. Freilich kein Wunder, ist das Brot doch luftdicht verschlossen.

#04 Honig
Für Brot brauchst du allerdings einen Aufstrich. Kein Problem, da gibt es vieles. Zum Beispiel Marmelade und vor allem Honig. Ersteres kannst du sogar selbst einkochen. Zweiteres dient außerdem zum Süßen von Speisen. Und hält sich zudem ewig!

#05 Konserven
Magst du es eher herzhaft, findest du in Wurstkonserven sowie -gläsern eine deftige Variante. Mehr noch: In Konservenform erhältst du auch Obst, Gemüse und sogar ganze Gerichte. Egal ob Erbsensuppe, Kohlrouladen oder Wildgulasch. Diese kannst du im Notfall sogar kalt essen, weil sie vorgekocht und somit schon gegart sind.

Langzeitlebensmittel in Pulverform

#06 Öl
Direkt zum Verzehr eignet sich Öl zwar nicht, dafür zum Kochen oder Braten. Außerdem hält sich Öl ungeöffnet ewig.

#07 Mehl
Gleiches gilt für gemahlenes Getreide aller Art. Kühl, trocken und vor Schädlingen sicher gelagert ist ein Verderben fast unmöglich. Wobei Mehl nicht allein zum Backen taugt, sondern obendrein zum Andicken von Suppen und Soßen. Auch einfache Brotfladen sind mit diesem Langzeitlebensmittel schnell gebacken. Außerdem kannst du Mehl prima in deinem Alltag integrieren, Stichwort lebender Vorrat.

#08 Kartoffelpulver
Ruckzuck Kartoffelpüree zaubern? Mit Kartoffelpulver ist das kein Problem. Wobei du mit dem Pulver noch mehr machen kannst. Kroketten zum Beispiel. Kartoffelpuffer. Suppen.

#09 Eipulver
Ebenfalls praktisch: Eipulver. Das bekommst du zwar eher in Bio-Läden und Drogerien denn Supermärkten. Dafür hast du ruckzuck ein Rührei auf dem Tisch. Einfach mit dem Hinzufügen von Wasser. Das ist übrigens das Manko von Eipulver und Co. Ohne Wasser geht nichts. Dafür hält sich Eipulver bis zu zehn Jahre.

#10 Milchpulver
Diese lange Lagerzeit macht auch Milchpulver aus. Ebenso wie natürlich das Manko der nötigen Zuführung von Wasser. Doch auf diese Weise hast du einen Milchvorrat für Jahre. Wichtig ist allerdings eine unbedingt trockene Lagerung.

#11 Butterpulver
Ein weiteres Langzeitlebensmittel in Pulverform ist Butterpulver. Das findest du zwar kaum im Handel, aber sehr wohl im Netz.

#12 Salz
Zuletzt noch zwei typische Dinge, die – trocken gelagert – quasi unbegrenzt haltbar sind. Zum einen Salz. Damit kannst du deine Speisen würzen und deinen körpereigenen Salzhaushalt ausgleichen. Außerdem ist Salz top zum Konservieren anderer Lebensmittel.

#13 Zucker
Zucker süßt dagegen deine Speisen – und vor allem deinen Kaffee. Ein zwei Kilo, möglichst vakuumiert, solltest du an Salz und Zucker daher immer als Notvorrat haben.

So lagerst du Nahrung optimal ein

Die 13 Langzeitlebensmittel sind damit genannt. Du siehst, diese sind weder teuer noch selten. Eine Frage ist allerdings noch offen. Wie musst du den Notvorrat lagern, damit dieser möglichst lang haltbar bleibt? Zum einen ist der Lagerort wichtig. Optimal ist ein Ort, der…

  • trocken
  • kühl und
  • dunkel

ist. Ein feuchter Keller ist somit wie ein (im Sommer heißer) Dachboden nicht ideal. Ist dein Keller dagegen trocken statt feucht, perfekt. Es reicht aber auch ein Schrank im Flur oder unter der Treppe.

Außerdem lohnt es, die Lebensmittel neu zu verpacken. Eine (Papier)Tüte schützt Mehl oder nicht vor Mäusen oder Mehlmotten. Besser sind…

  • Gläser
  • Boxen aus Kunststoff oder Blech
  • Vakuumverpackungen

Obacht: Kleine Maden finden den Weg selbst durch ein Schraubgewinde. Der Verschluss muss also richtig fest sitzen. Im Falle der Langzeitlebensmittel hilft doppelt sogar besser. Also erst Mehl und Co. vakuumverpacken und obendrein in einem Glas oder einer Box verstauen.

Und noch mal: Setzte auf das Rotationsprinzip. Stichwort „lebender Vorrat“. Integrierst du die Lebensmittel in deinen täglichen Bedarf, verdirbt dir mit Sicherheit nichts. Verbrauche also ab und an mal eine Packung Reis oder Nudeln und kauf’ dafür eine nach. Das spart auf lange Sicht sogar Geld, schließlich gibt es Lebensmittel nicht umsonst. Nachhaltiger ist diese Methode ebenfalls.

Guten Hunger!

Quelle: outdoor-geek.de